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Das Baptisterium von San Giovanni in Fonte

Der Domkomplex von Verona birgt ein wahres Juwel sakraler Kunst. Es handelt sich nicht um ein einfaches Baptisterium, sondern um eine ganze Kirche, die eigens für das Taufbecken errichtet wurde.

 

Die Ursprünge der kleinen, dem Taufheiligen geweihten Kirche reichen bis in die Langobardenzeit (7. Jahrhundert) zurück, als das Domgelände bereits auf den Ruinen antiker römischer Thermen stand – einem Ort, der dem Wasser und vermutlich dem Venuskult geweiht war. Große Teile der Mosaiken aus den römischen Thermen sind in den Ausgrabungen erhalten geblieben und können hier besichtigt werden.

 

Nach dem großen Erdbeben von 1117 wurde die Kirche im romanischen Stil wiederaufgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch das große Taufbecken, das der Künstler Brioloto aus rotem Veroneser Marmor schuf. Das achteckige Becken folgt der numerologischen Tradition, in der die Zahl Acht für Übergang und Wiedergeburt steht (in diesem Fall vom heidnischen zum christlichen Leben). Die Reliefs auf den acht Gesichtern stellen auf sehr ausdrucksstarke, typisch romanische Weise Szenen aus Jesu Kindheit bis zu seiner Taufe im Jordan dar.

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Januar - Februar 2026

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